01.09.2016: Gründungsstatut des Verbandes digitalisiert

Zum 160. Bestehen ein historischer Leckerbissen!

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers kann inzwischen auf eine 160-jährige Geschichte zurückblicken. Historisch bedeutsam ist somit auch die damalige Satzung des Verbandes, die von König Friedrich Wilhelm von Preußen im Jahre 1856 verfasst wurde und sogar in einigen Teilen bis in die heutige Satzung weiterwirkt. Aus Anlass des Jubiläums hat der Verband das Statut digitalisiert und bietet für jeden einen kleinen Selbstversuch: Sind Sie der altdeutschen Frakturschrift wohl noch mächtig? Versuchen Sie es einfach:

digitalisiertes Statut (Klicken Sie auf die Datei, um den gesamten Text herunterzuladen.)
Digitalisiertes Statut

Und keine Angst, damit keine Verzweiflung aufkommt, ist die Satzung natürlich auch in heutiger lateinischer Schrift veröffentlicht.

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Weitere Informationen:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

5.6.2016: Radtour zum Historischen Wehr

Aus Anlass des 160-jährigen Bestehens bot der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers am 05.06.2016 im Rahmen des Veranstaltungsprogramms des Naturparks Schwalm-Nette eine Radtour zum Historischen Wehr an.

Erlenbruchwald (Grefrath)
Erlenbruchwald (Grefrath)

Die Radtour begann am Verbandsgebäude in Grefrath. Dort entspringt das Gewässer 6.0, an dessen Verlauf sich der erste Teil der Radtour orientierte. Durch ein kleines Naturschutzgebiet mit den Resten von Erlenbruchwäldern führte der Weg auf dem Radweg der Ortsumgehung zum Klärwerk Grefrath.

Planung (Entwurfsskizze) Schwarzbruch
Planung (Entwurfsskizze) Schwarzbruch

 

Hier wurde die in der Planung befindliche Maßnahme “Umgestaltung Schwarzbruch” vorgestellt. Entlang der Langendonker Mühle führt der Weg links in Richtung Tonis Bauerncafé. Über den Weg Vorst führte die Strecke durch einen Wald entlang des Gewässers 06.01 und später über den Liekweg zum Ziel, dem Historischen Wehr.

Das Historische Wehr war eine Anlage, die mit der Gründung des Verbandes errichtet wurde. Damit sollte ermöglicht werden, dass bei hohen Wasserständen das Wasser parallel zur Niers abgeführt werden konnte, ohne dass der an der Niers liegenden Neersdommer Mühle das für den Mühlbetrieb erforderliche Wasser fehlte.

Historisches Wehr
Historisches Wehr

Insgesamt ist die Strecke ca. 16 km lang und zeigt, wie sich die Zielrichtung der Wasserwirtschaft im Laufe der Zeit verändert hat und welche Folgen dies für Natur- und Landschaft aber auch für die Kulturlandschaft hat.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen können bis zum 03.06.2016 bis 12:00 Uhr unter Telefon 02158-4081980 oder bis zum Tag der Veranstaltung per E-Mail an info@mittlereniers.de erfolgen. Voraussetzung ist ein verkehrssicheres Fahrrad. Da für die Besichtigung des Historischen Wehrs die Straße verlassen werden muss, sollten die Teilnehmer bevorzugt festes Schuhwerk und robuste, witterungsangepasste Kleidung tragen.

Treffpunkt ist der Sitz des Verbandes, Bleichweg 5, 47929 Grefrath.

Weitere Infos:

 

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

29.04.2016: Kooperation mit dem Imkerverband Krefeld-Viersen

In der Erkenntnis, dass Bienen für die landwirtschaftliche Produktion und die Natur von existenzieller Wichtigkeit sind, kooperieren der Kreisimkerverband Krefeld-Viersen und der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers. Der Verband stellt den Imkern des Kreisimkerverbandes Krefeld-Viersen kostenlos eigene Flächen zur Aufstellung von Bienenstöcken zur Verfügung.

links: Herr Karl-Heinz Krause, rechts: Herr Raimund Gurzan vom Imkerverein Viersen an der Bachstraße in Viersen
links: Herr Karl-Heinz Krause, rechts: Herr Raimund Gurzan vom Imkerverein Viersen an der Bachstraße in Viersen

Dr. Dagmar Spona, Bereichsleiterin Verwaltung beim Wasser und Bodenverband der Mittleren Niers:

„Der Verband verfügt über viele Flächen, die sich für die Aufstellung von Bienenstöcken ideal eignen und auf denen eine Nutzung durch Imker keine Beeinträchtigung wasserwirtschaftlicher Funktionen darstellt.“

„Fehlende Flächen sind aber häufig der Grund, warum Imker nicht mehr Bienenstöcke aufstellen können. Dabei ist Imkern im Aufwind. In den vergangenen 10 Jahren haben wir uns verdoppelt! Heute sind 283 Imkerinnen und Imker im Verband tätig.

ergänzt Hermann Diedrich, Vorsitzender des Kreisimkerverbandes Krefeld-Viersen.

„Gerade in städtischen Gebieten besteht die Notwendigkeit, die Umwelt zu fördern. Unsere Bienenvölker erbringen bzw. verbessern die Voraussetzungen für ein vielfältigeres ökologisches Milieu, z. B. für Solitärbienen, Hummeln und andere Insekten. Durch die vermehrte Blütenbestäubung wird das Nahrungsangebot erweitert und die Insekten dienen auch selbst als Futter. Hierdurch steigen z.B. die Lebens- und Überlebensmöglichkeiten von Vögeln und anderen Insekten- sowie Fruchtfressern.“

so Karl-Heinz Krause, Schriftführer des Ortsimkervereins Viersen, der selber an verschiedenen Rückhaltebecken des Verbandes in Viersen seine Bienen aufgestellt hat.

„Der Ortsimkerverein Viersen konnte damit bereits die Anzahl seiner Bienenvölker und Ableger deutlich erhöhen“

ergänzt er.

v.l.n.r.: Herr Paul-Heinz Backes, Frau Getze, Herr Alexander Wegner und Herr Hermann Diedrich an den in Kempen in der nähe der B 509 aufgestellten Bienenstöcken
v.l.n.r.: Herr Paul-Heinz Backes, Frau Getze, Herr Alexander Wegner und Herr Hermann Diedrich an den in Kempen in der nähe der B 509 aufgestellten Bienenstöcken

„Auch die Grefrather Imker sind erfreut, die Flächen des Wasser und Bodenverbandes nutzen zu können.“

erläutert Paul-Heinz Backes, Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Oedt u. Umgebung e.V.

„Wir haben hierdurch die Möglichkeit, unseren Mitgliedern Flächen für die Aufstellung von Bienenvölkern auch im Außenbereich von Grefrath zur Verfügung zu stellen, so dass die Bienendichte innerhalb des Ortes auf eine sinnvolle Größe reduziert werden kann. Im Umfeld der Flächen des Verbandes ist die Pollenversorgung im Frühjahr durch die Weidenbestände gesichert, ebenso die Wasserversorgung, die für die Bienen ebenfalls sehr wichtig ist.“

Seit Januar 2016 konnten bereits verschiedene Flächen mit 10 Stellflächen für Bienenvölker an Imker der örtlichen Imkervereine vermittelt werden. Viele weitere Flächen sind noch frei, vor allem im Bereich Viersen, aber auch in Oedt, Wachtendonk, Grefrath und Vorst.

„Unsere begonnene erfolgreiche Zusammenarbeit ist wieder ein kleiner Schritt für Natur und Landwirtschaft.“ sind sich alle einig.

Der Kreisimkerverband Krefeld-Viersen ist der freiwillige Zusammenschluss von neun Imkervereinen. Er ist das regionale Bindeglied zwischen den Ortsimkervereinen einerseits und dem Imkerverband Rheinland e.V. andererseits. Er gehört folglich auch dem Deutschen Imkerbund e.V. an.

2016.04.11_Wachtendonk_Im Kirchbruch

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

20.4.2016: Beitragsveranlagung

In diesen Tagen werden die ersten Beitragsbescheide nach der neuen Satzung und den neuen Veranlagungsregeln an unsere kommunalen Mitglieder versendet. Die dazu erforderlichen Beitragsparameter wurden aus dem vom Verbandsausschuss am 15.04.2016 beschlossenen Haushalt 2016 errechnet und stehen zum Download (Veranlagungsparameter) bereit. Diese werden aus Anlass der Erhebung weiterer Beitragsarten (Erschwernisse Brücken & Durchlässe, Hindernisse an Gewässern) erweitert und jährlich fortgeschrieben.

Weitere Informationen zur Finanzierung der Verbandstätigkeit finden Sie auf der Seite „Organisation„.

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

18.03.2016: Vorstellung des Verbandes beim Heimatverein Oedt

Wie angekündigt, hatte der Verband am 18.03.2016 die Gelegenheit, sich und seine Arbeit den Mitgliedern des Heimatvereins Oedt e.V. vorzustellen. Dazu hielt Frau Dr. Spona einen 45-minütigen Vortrag zum Thema „160 Jahre Wasser- und Bodenverband“.

Trotz zahlreicher Konkurrenzveranstaltungen und den bevorstehenden Osterferien, war die Veranstaltung gut besucht und die Reaktionen darauf haben gezeigt, das den Zuhörern viele neue Informationen vermittelt werden konnten.

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

01.01.2016: Neue Satzung und Veranlagungsregeln

In seiner Ausschusssitzung am 27.11.2015 hat der Wasser- und Bodenverband eine neue Satzung und neue Veranlagungsregeln beschlossen, die mit ordnungsgemäßer Veröffentlichung zum 01.01.2016 in Kraft treten.

Die Arbeit des Verbandes einschließlich der für das Jahr 2015 zu erhebenden Beiträge richtet sich nach der alten Satzung und den bis zum 31.12.2015 geltenden Veranlagungsregeln.

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

2016: 160 Jahre Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers wünscht allen Mitgliedern, Bürgern und Besuchern unserer Webseite ein frohes neues Jahr 2016. Das Jahr 2016 wurde vom Verband mit Spannung erwartet, da sich die Gründung des Verbandes zum 160. Male jährt. Trotz der vielfachen Änderungen in den wasserwirtschaftlichen Zielsetzungen, hat sich der Verband in den letzten 160 Jahren behaupten und seine Aufgaben im Interesse der Mitglieder und zum Wohle der Allgemeinheit immer erfüllen können. Dies ist ein Grund zu Feiern.

Daher wird der Verband aus Anlass des 160-jährigen Bestehens verschiedene Veranstaltungen anbieten.

  • Zunächst wird es am 5.6.2016 eine Radtour zum Historischen Wehr an der Grenze zwischen Wachtendonk und Grefrath geben.
  • Im zweiten Halbjahr wird es zwei weitere Besichtigungen im Rahmen des Veranstaltungskalenders des NP Schwalm-Nette geben. Weitere Informationen werden jeweils hier und unter Aktuelles veröffentlicht werden.

Aus Anlass des Jubiläums wird es außerdem im Heimatbuch 2017 des Kreises Viersen, das Ende 2016 erscheint, einen Beitrag zur Geschichte des Verbandes geben. Der Verband wird zu seiner Geschichte zudem auf der Mitgliederversammlung des Heimatvereins Oedt e.V. am 18.3.2016 einen Vortrag halten.

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

10.09.2015: Vorführung neuer technischer Geräte

Auch der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers muss mit dem technischen Fortschritt mithalten, um wirtschaftlich und in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorgaben arbeiten zu können. Daher hat der Verband seinen Fuhrpark um zwei moderne Geräte ergänzt, die im Anschluss an die Vorstandssitzung des Verbandes am Gewässer 06.04 in Grefrath dem Vorstand und den Pressevertretern vorgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen speziellen Schlepper mit Anbaugeräten und einen funkferngesteuerten Mähroboter.

Hans-Josef Windbergs, Bereichsleiter Technik beim Wasser und Bodenverbandes der Mittleren Niers:

„Schon allein der Schlepper bietet für die Gewässerunterhaltung erhebliche Vorteile. Durch die drehbare Fahrerkabine und die 4 gleich großen Räder kann der Schlepper vor- und rückwärtsfahrend eingesetzt werden, so dass ein Wenden auf engem Gelände nicht erforderlich ist. Die neuen Anbaugeräte nutzen diese Eigenschaften weiter aus: Mit den Mähauslegern kann gleichzeitig eine Böschung bis zu einer Neigung von 50° und einer Breite von 3,20 m gemäht werden. Das Mähgut wird über eine angebaute Absaugung sofort aufgenommen und einem mitgeführten Sammelbehälter zugeführt.“

Schlepper Xerion mit Anbaugeräten
Schlepper Xerion mit Anbaugeräten

Aufgrund des effektiveren Verfahrens kann die Mähgutabfuhr nun, wie vom Kreis Viersen gefordert, an allen Gewässern zeitnah durchgeführt werden und das bisher sonst regelmäßig notwendige aufwändige Abschälen der Uferböschungen kann entfallen.

„Das neue Verfahren ist kostengünstiger und schont die Tier- und Pflanzenwelt. Wir hoffen auf diese Weise außerdem, die Kosten für die Mähgutabfuhr auch längerfristig stabil halten zu können.“

, so Peter Joppen, Vorstandsvorsitzender des Wasser- und Bodenverbandes. Der Anbau eines leistungsstarken Häckslers erweitert die Einsatzzeit auch auf die Wintermonate, so dass mit dem Einsatz des Schleppers in der Böschungsmahd und im Gehölzrückschnitt ein fast ganzjähriger Einsatz gewährleistet ist.

Mähroboter bei der Mahd
Mähroboter bei der Mahd

Der ebenfalls neu angeschaffte funkgesteuerte Mähroboter ermöglicht den personalreduzierten Einsatz an schwer zugänglichen Stellen. Mit einer Mähbreite von 125 cm kann er nicht nur schnell auch größere Flächen mähen, sondern auch Dornen und Gestrüpp ohne Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter kurz halten. Durch seine Konstruktion ist er in der Lage, auch in der Böschungsschräge bis zu einer Neigung von 45° zu arbeiten.

Treffpunkt für die Vorführung beider Geräte ist der Wendehammer im Neubaugebiet „Im Bousch“, der von der Mörtelsstraße aus zugänglich ist. Die Vorführung wird um 12:30 Uhr beginnen.

Weitere Informationen zum Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

29.08.2015: Sommerfest zum 50. Jubiläum des NP Schwalm-Nette

Aus Anlass des 50. Jahrestages der Gründung des NP Schwalm-Nette fand am 29.08.2015 ein Sommerfest am De-Witt-See statt, auf dem auch der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers mit Informationen und einem Teil seiner Geräte zur Gewässerunterhaltung vertreten war.

Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, die Aufgaben und Tätigkeiten der Wasser- und Bodenverbände in entspannter Atmosphäre einer breiteren Bevölkerungsschicht näher zu bringen.

Technikinteressierte Besucher bei der Besichtigung des Mähroboters
Technikinteressierte Besucher bei der Besichtigung des Mähroboters

 

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

24.04.2015: Netteverband, Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers und Niersverband kooperieren für den Gewässerschutz

Am heutigen Freitag unterschrieben die Vorsteher der beiden Wasserver­bände Netteverband, Christian Wagner und Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers, Peter Joppen, sowie der Vorstand des Niersver­bandes, Prof. Dietmar Schitthelm, einen Kooperationsvertrag. Er beinhal­tet eine intensive Zusammenarbeit in bestimmten wasserwirtschaftlichen Aufgabenbereichen.

„Gemeinsam Synergien nutzen und somit zum Wohle der teilweise glei­chen Mitglieder die wasserwirtschaftlichen Aufgaben bestmöglich erfüllen, ist das Ziel dieser Vereinbarung“

erklärt Christian Wagner, Vorsteher des Netteverbandes.

„Somit wollen wir unsere Arbeit so wirtschaftlich wie möglich vor dem Hintergrund der gesetzlichen Anforderungen erfüllen.“

Die Verbandsgebiete der drei Wasserverbände überlagern sich zum Teil. Die Verbände haben jedoch jeweils eigene Zuständigkeiten und Aufga­benbereiche.

„Im Interesse der Mitglieder der Verbände sollen Reibungs­verluste an den Schnittstellen reduziert und die Aufgaben­erfüllung der beteiligten Verbände besser miteinander verzahnt werden“

ergänzt Peter Joppen, Vorstandsvorsitzender des Wasser- und Bodenverbandes der Mittleren Niers. Insbesondere bei der Verknüpfung der Themen „Gewässer­verträglichkeit von Einleitungen“ und „Erreichung der Ziele der Wasser­rahmenrichtlinie“ werden die drei Verbände zukünftig durch Entwicklung von Projekten, die beiden Zielen dienen, verstärkt zusammenarbeiten. Die rechtliche Vorgabe sieht beispielsweise vor, dass eine Einleitung, z. B. von Regenwasser, für das Gewässer ökologisch verträglich sein muss. Diese Verträglichkeit muss nachgewiesen werden, ansonsten müssen entsprechende Maßnahmen, z. B. der Bau von Rückhaltebecken, erfol­gen. Für Maßnahmen im Bereich der Abwasserbehandlung sind dabei der Niersverband oder die jeweilige Kommune als Abwasserbehandlungs­pflichtige zuständig. Die erforderlichen Maßnahmen im Gewässer wird der jeweilige Wasserverband in seinem Zuständigkeitsbereich umsetzen. Sowohl bei der Nachweisführung als auch bei der Abstimmung wasser­wirtschaftlich sinnvoller Kombinationen von Maßnahmen werden die Ver­bände zukünftig noch enger zusammenarbeiten und somit Synergien besser nutzen. Ziel ist dabei, das Gewässer durch naturnahe Umgestal­tung soweit fit zu machen, dass abfließende Wassermengen einer Einlei­tung keinen Schaden mehr an der Ökologie verursachen.

„Grüne Aue statt Beton. Das ist unser Kerngedanke,“

erläutert Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes.

„Wir wollen nachweisen, dass die Ökologie in einem naturnah gestalteten Gewässer Einleitungen ohne Schaden zu nehmen besser verträgt. Dadurch werden teure Rückhaltebecken nur dann erforderlich, wenn eine stoffliche Behandlung der Abflüsse notwen­dig ist. Somit werden unsere Mitglieder so wenig wie möglich finanziell belastet.“

Info

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts, die nach bundes- und landesrechtlichen Vorschriften geführt wird. Sein Verbandsgebiet umfasst das natürliche, oberirdische Einzugsgebiet der Niers, ab der Einmündung des Triethbachs bei Mönchengladbach bis zur Gemeindegrenze Wachtendonk-Straelen. Seine Aufgaben sind der Ausbau einschließlich des naturnahen Rückbaus und die Unterhaltung der Verbandsgewässer, die Regelung des Wasserabflusses einschließlich des Ausgleichs der Wasser­führung und der Sicherung des Hochwasserabflusses, die Abfallentsorgung im Zu­sammenhang mit der Durchführung der Verbandsaufgaben, der Bau und die Un­terhaltung von Anlagen in und an fließenden Gewässern sowie die Herrichtung, Er­haltung und Pflege von Flächen, Anlagen und Gewässern zum Schutz des Naturhaushalts, des Bodens und der Landschaftspflege. Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers betreibt dazu mit 20 Mitarbeitern unter anderem 12 Hochwasserrückhaltebecken, ein Pumpwerk und 15 Sedimentfänge. Zudem ist er für die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der EG-Hochwasserrisikomanage­ment­richtlinie an seinen Verbandsgewässern zuständig.

Der Netteverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die ihre Arbeit auf der Grundlage bundes- und landesrechtlicher Vorschriften ver­richtet. Sein Verbandsgebiet umfasst das gesamte oberirdische Einzugsge­biet der Nette. Seine Aufgaben sind der Gewässerausbau einschließlich naturnahem Rückbau und Unterhaltung, die Regelung des Wasserabflus­ses einschließlich des Ausgleichs der Wasserführung und Sicherung des Hochwasserabflusses, die Be- und Entwässerung von Grundstücken sowie Bodenverbesserungsmaßnahmen, die Herrichtung, Erhaltung und Pflege von Flächen, Anlagen und Gewässern zum Schutz des Naturhaushalts, des Bodens und für die Landschaftspflege sowie die Entschlammung der Seen und Teiche

Der Niersverband ist ein sondergesetzlicher Wasserwirtschaftsverband mit Sitz in Viersen. Sein Verbandsgebiet umfasst das Einzugsgebiet der Niers. Er ist unter anderem für die Behandlung und Einleitung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser aus Mischsystemen zuständig. Dafür betreibt er 22 Kläranlagen und ca. 75 Regenbecken. Seine weiteren Aufgaben sind (für die Niers und einige Nebengewässer) die Gewässerunterhaltung, die Regelung des Wasserabflusses und Sicherung des Hochwasserabflusses, die naturnahe Umgestaltung der Gewässer sowie die mit der Aufgaben­durchführung verbundene Abfallentsorgung. Als Körperschaft des öffentli­chen Rechts arbeitet der Niersverband mit seinen derzeit rund 350 Mitar­beiterinnen und Mitarbeitern effizient, aber nicht gewinnorientiert und hat als regionales wasserwirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen erheblichen Anteil an der Lösung ökologischer und ökonomischer Fragestellungen.

Weitere Informationen zu diesem Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona