10.09.2015: Vorführung neuer technischer Geräte

Auch der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers muss mit dem technischen Fortschritt mithalten, um wirtschaftlich und in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorgaben arbeiten zu können. Daher hat der Verband seinen Fuhrpark um zwei moderne Geräte ergänzt, die im Anschluss an die Vorstandssitzung des Verbandes am Gewässer 06.04 in Grefrath dem Vorstand und den Pressevertretern vorgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen speziellen Schlepper mit Anbaugeräten und einen funkferngesteuerten Mähroboter.

Hans-Josef Windbergs, Bereichsleiter Technik beim Wasser und Bodenverbandes der Mittleren Niers:

„Schon allein der Schlepper bietet für die Gewässerunterhaltung erhebliche Vorteile. Durch die drehbare Fahrerkabine und die 4 gleich großen Räder kann der Schlepper vor- und rückwärtsfahrend eingesetzt werden, so dass ein Wenden auf engem Gelände nicht erforderlich ist. Die neuen Anbaugeräte nutzen diese Eigenschaften weiter aus: Mit den Mähauslegern kann gleichzeitig eine Böschung bis zu einer Neigung von 50° und einer Breite von 3,20 m gemäht werden. Das Mähgut wird über eine angebaute Absaugung sofort aufgenommen und einem mitgeführten Sammelbehälter zugeführt.“

Schlepper Xerion mit Anbaugeräten
Schlepper Xerion mit Anbaugeräten

Aufgrund des effektiveren Verfahrens kann die Mähgutabfuhr nun, wie vom Kreis Viersen gefordert, an allen Gewässern zeitnah durchgeführt werden und das bisher sonst regelmäßig notwendige aufwändige Abschälen der Uferböschungen kann entfallen.

„Das neue Verfahren ist kostengünstiger und schont die Tier- und Pflanzenwelt. Wir hoffen auf diese Weise außerdem, die Kosten für die Mähgutabfuhr auch längerfristig stabil halten zu können.“

, so Peter Joppen, Vorstandsvorsitzender des Wasser- und Bodenverbandes. Der Anbau eines leistungsstarken Häckslers erweitert die Einsatzzeit auch auf die Wintermonate, so dass mit dem Einsatz des Schleppers in der Böschungsmahd und im Gehölzrückschnitt ein fast ganzjähriger Einsatz gewährleistet ist.

Mähroboter bei der Mahd
Mähroboter bei der Mahd

Der ebenfalls neu angeschaffte funkgesteuerte Mähroboter ermöglicht den personalreduzierten Einsatz an schwer zugänglichen Stellen. Mit einer Mähbreite von 125 cm kann er nicht nur schnell auch größere Flächen mähen, sondern auch Dornen und Gestrüpp ohne Verletzungsrisiko für die Mitarbeiter kurz halten. Durch seine Konstruktion ist er in der Lage, auch in der Böschungsschräge bis zu einer Neigung von 45° zu arbeiten.

Treffpunkt für die Vorführung beider Geräte ist der Wendehammer im Neubaugebiet „Im Bousch“, der von der Mörtelsstraße aus zugänglich ist. Die Vorführung wird um 12:30 Uhr beginnen.

Weitere Informationen zum Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

29.08.2015: Sommerfest zum 50. Jubiläum des NP Schwalm-Nette

Aus Anlass des 50. Jahrestages der Gründung des NP Schwalm-Nette fand am 29.08.2015 ein Sommerfest am De-Witt-See statt, auf dem auch der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers mit Informationen und einem Teil seiner Geräte zur Gewässerunterhaltung vertreten war.

Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, die Aufgaben und Tätigkeiten der Wasser- und Bodenverbände in entspannter Atmosphäre einer breiteren Bevölkerungsschicht näher zu bringen.

Technikinteressierte Besucher bei der Besichtigung des Mähroboters
Technikinteressierte Besucher bei der Besichtigung des Mähroboters

 

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

14.06.2015: Gewässerausbau – früher und heute: der Zweigkanal in Oedt

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers bietet am Sonntag, 14.06.2016, von 10:00 bis 12:00 Uhr im Rahmen des Veranstaltungsprogramms des Naturparks Schwalm-Nette die Besichtigung eines im Jahre 2009 renaturierten Gewässerabschnittes an. Dabei wird insbesondere erläutert und an den vorhandenen Gewässerabschnitten praxisnah erklärt, nach welchen Gesichtspunkten der Gewässerausbau früher und heute erfolgt ist und wo die Unterschiede im Bereich Hochwasserschutz und Ökologie liegen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vorstellung der bereits genehmigten Planung im Mündungsbereich des Zweigkanals in die Niers und die noch in Arbeit befindliche Planung für den Bereich zwischen der Mündung und dem bereits renaturierten Bereich.

Zweigkanal nach der Renaturierung 2009
Zweigkanal nach der Renaturierung 2009

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen können bis zum 12.06.2015, 12:00 Uhr unter Telefon 02158-4081980 oder per E-Mail an info@mittlereniers.de erfolgen. Da der Fußweg über unbefestigte Wege verläuft, sollten die Teilnehmer bevorzugt festes Schuhwerk und robuste Kleidung tragen. Treffpunkt ist der Parkplatz Burg Uda, Mühlengasse 6 in 47929 Grefrath-Oedt.

Weitere Informationen zum Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

24.05.2015: Baustellenbesichtigung Gewässerausbau 06.04

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers bietet am Pfingstsonntag, 24.05.2015, von 10:00 bis 11:30 Uhr im Rahmen des Veranstaltungsprogramms des Naturparks Schwalm-Nette eine Baustellenbesichtigung für den Gewässerausbau 06.04 an der Mörtelsstraße an. Gegenstand ist die Besichtigung der Baustelle und Vorstellung der Planung und der mit dem Gewässerausbau verfolgten Ziele.

Baumaßnahme während der Bauzeit
Baumaßnahme während der Bauzeit

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen können bis zum 22.05.2015, 12:00 Uhr unter Telefon 02158-4081980 oder per E-Mail an info@mittlereniers.de erfolgen. Da die Ausführung der Baumaßnahme bereits begonnen hat, sollten die Teilnehmer bevorzugt festes Schuhwerk und robuste Kleidung tragen.

Treffpunkt ist die Umgehungsstraße K12, Ecke Heide vor Hausnummer 63 oder alternativ der Wendehammer im Neubaugebiet Mörtelsstraße vor dem Baustellenschild.

Weitere Informationen zum Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

24.04.2015: Netteverband, Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers und Niersverband kooperieren für den Gewässerschutz

Am heutigen Freitag unterschrieben die Vorsteher der beiden Wasserver­bände Netteverband, Christian Wagner und Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers, Peter Joppen, sowie der Vorstand des Niersver­bandes, Prof. Dietmar Schitthelm, einen Kooperationsvertrag. Er beinhal­tet eine intensive Zusammenarbeit in bestimmten wasserwirtschaftlichen Aufgabenbereichen.

„Gemeinsam Synergien nutzen und somit zum Wohle der teilweise glei­chen Mitglieder die wasserwirtschaftlichen Aufgaben bestmöglich erfüllen, ist das Ziel dieser Vereinbarung“

erklärt Christian Wagner, Vorsteher des Netteverbandes.

„Somit wollen wir unsere Arbeit so wirtschaftlich wie möglich vor dem Hintergrund der gesetzlichen Anforderungen erfüllen.“

Die Verbandsgebiete der drei Wasserverbände überlagern sich zum Teil. Die Verbände haben jedoch jeweils eigene Zuständigkeiten und Aufga­benbereiche.

„Im Interesse der Mitglieder der Verbände sollen Reibungs­verluste an den Schnittstellen reduziert und die Aufgaben­erfüllung der beteiligten Verbände besser miteinander verzahnt werden“

ergänzt Peter Joppen, Vorstandsvorsitzender des Wasser- und Bodenverbandes der Mittleren Niers. Insbesondere bei der Verknüpfung der Themen „Gewässer­verträglichkeit von Einleitungen“ und „Erreichung der Ziele der Wasser­rahmenrichtlinie“ werden die drei Verbände zukünftig durch Entwicklung von Projekten, die beiden Zielen dienen, verstärkt zusammenarbeiten. Die rechtliche Vorgabe sieht beispielsweise vor, dass eine Einleitung, z. B. von Regenwasser, für das Gewässer ökologisch verträglich sein muss. Diese Verträglichkeit muss nachgewiesen werden, ansonsten müssen entsprechende Maßnahmen, z. B. der Bau von Rückhaltebecken, erfol­gen. Für Maßnahmen im Bereich der Abwasserbehandlung sind dabei der Niersverband oder die jeweilige Kommune als Abwasserbehandlungs­pflichtige zuständig. Die erforderlichen Maßnahmen im Gewässer wird der jeweilige Wasserverband in seinem Zuständigkeitsbereich umsetzen. Sowohl bei der Nachweisführung als auch bei der Abstimmung wasser­wirtschaftlich sinnvoller Kombinationen von Maßnahmen werden die Ver­bände zukünftig noch enger zusammenarbeiten und somit Synergien besser nutzen. Ziel ist dabei, das Gewässer durch naturnahe Umgestal­tung soweit fit zu machen, dass abfließende Wassermengen einer Einlei­tung keinen Schaden mehr an der Ökologie verursachen.

„Grüne Aue statt Beton. Das ist unser Kerngedanke,“

erläutert Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes.

„Wir wollen nachweisen, dass die Ökologie in einem naturnah gestalteten Gewässer Einleitungen ohne Schaden zu nehmen besser verträgt. Dadurch werden teure Rückhaltebecken nur dann erforderlich, wenn eine stoffliche Behandlung der Abflüsse notwen­dig ist. Somit werden unsere Mitglieder so wenig wie möglich finanziell belastet.“

Info

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts, die nach bundes- und landesrechtlichen Vorschriften geführt wird. Sein Verbandsgebiet umfasst das natürliche, oberirdische Einzugsgebiet der Niers, ab der Einmündung des Triethbachs bei Mönchengladbach bis zur Gemeindegrenze Wachtendonk-Straelen. Seine Aufgaben sind der Ausbau einschließlich des naturnahen Rückbaus und die Unterhaltung der Verbandsgewässer, die Regelung des Wasserabflusses einschließlich des Ausgleichs der Wasser­führung und der Sicherung des Hochwasserabflusses, die Abfallentsorgung im Zu­sammenhang mit der Durchführung der Verbandsaufgaben, der Bau und die Un­terhaltung von Anlagen in und an fließenden Gewässern sowie die Herrichtung, Er­haltung und Pflege von Flächen, Anlagen und Gewässern zum Schutz des Naturhaushalts, des Bodens und der Landschaftspflege. Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers betreibt dazu mit 20 Mitarbeitern unter anderem 12 Hochwasserrückhaltebecken, ein Pumpwerk und 15 Sedimentfänge. Zudem ist er für die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der EG-Hochwasserrisikomanage­ment­richtlinie an seinen Verbandsgewässern zuständig.

Der Netteverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, die ihre Arbeit auf der Grundlage bundes- und landesrechtlicher Vorschriften ver­richtet. Sein Verbandsgebiet umfasst das gesamte oberirdische Einzugsge­biet der Nette. Seine Aufgaben sind der Gewässerausbau einschließlich naturnahem Rückbau und Unterhaltung, die Regelung des Wasserabflus­ses einschließlich des Ausgleichs der Wasserführung und Sicherung des Hochwasserabflusses, die Be- und Entwässerung von Grundstücken sowie Bodenverbesserungsmaßnahmen, die Herrichtung, Erhaltung und Pflege von Flächen, Anlagen und Gewässern zum Schutz des Naturhaushalts, des Bodens und für die Landschaftspflege sowie die Entschlammung der Seen und Teiche

Der Niersverband ist ein sondergesetzlicher Wasserwirtschaftsverband mit Sitz in Viersen. Sein Verbandsgebiet umfasst das Einzugsgebiet der Niers. Er ist unter anderem für die Behandlung und Einleitung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser aus Mischsystemen zuständig. Dafür betreibt er 22 Kläranlagen und ca. 75 Regenbecken. Seine weiteren Aufgaben sind (für die Niers und einige Nebengewässer) die Gewässerunterhaltung, die Regelung des Wasserabflusses und Sicherung des Hochwasserabflusses, die naturnahe Umgestaltung der Gewässer sowie die mit der Aufgaben­durchführung verbundene Abfallentsorgung. Als Körperschaft des öffentli­chen Rechts arbeitet der Niersverband mit seinen derzeit rund 350 Mitar­beiterinnen und Mitarbeitern effizient, aber nicht gewinnorientiert und hat als regionales wasserwirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen erheblichen Anteil an der Lösung ökologischer und ökonomischer Fragestellungen.

Weitere Informationen zu diesem Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

22.04.2015: Erster Spatenstich zum Gewässerausbau 06.04 in Grefrath

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers baut im Zuge der Bebauungsplanung “Vinkrath” in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grefrath und im Rahmen der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie das Gewässer 06.04 naturnah aus. Das Gewässerausbauvorhaben stellt die naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahme zum Eingriff in die Landschaft und Natur für die Ausweisung des Baugebietes an der Mörtelsstraße dar.

Planung des Gewässerausbaus
Planung des Gewässerausbaus

Gegenstand der Planung ist ein Altarm auf einer artenreichen Mähwiese mit breiter Röhrichtzone, die regelmäßig überflutet wird und das abgefangene Wasser möglichst lange speichern soll. Das Sohlniveau der Altarm-Anschlussstelle wird an die vorhandene Gewässersohle angepasst, während der Teichbereich des Altarms bis zu 30 cm tiefer ausgegraben wird, um sein Speichervolumen zu maximieren und den aquatischen Lebensformen in Trockenperioden einen Rückzugsraum zu bieten.

Die Gesamtfläche des Altarms soll nach der Fertigstellung ca. 2.300 m² betragen, während die Röhrichtpflanzen sich auf einer Fläche von ca. 1.750 m² entwickeln können. Für die artenreiche Mähwiese sind ca. 3.500 m² geplant.

Der Altarm wird in zwei mäandrierenden Verläufen (Anastomosen) von je 100 m Länge gestaltet, die sich auf einer kurzen Stelle kreuzen und letztendlich in einen Teichbereich münden, in dem sich das Wasser ansammeln, sowie über einen längeren Zeitraum gespeichert werden kann. Der Teichbereich wird im natürlich topologisch tiefsten Punkt der Ausgleichsfläche angelegt. Die Röhrichtzonen werden überwiegend zwischen den Mäandern des Altarms gepflanzt, um maximalen Wasserkontakt zu gewährleisten.

Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2015 abgeschlossen sein.

Weitere Informationen zum Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

24.03.2015: Umbau der Cloer steht kurz bevor

Der Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers baut im Rahmen der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie die Cloer (Gewässer 38.00) im Bereich Bettrather Dyck in 3 Bauabschnitten naturnah aus. Sobald das Wetter stabiler ist und der Boden etwas abgetrocknet ist, wird mit den Bauarbeiten begonnen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis August 2015 abgeschlossen sein.

Christoph Rüber, Geschäftsführer des Wasser und Bodenverbandes der Mittleren Niers: „Mit der Umsetzung dieser schon lange geplanten Baumaßnahme wird eine weitere Maßnahme zur ökologischen Verbesserung unserer Gewässer umgesetzt, die letztendlich allen Bürgern und zukünftigen Generationen zugutekommt.“

Übersicht aller Bauabschnitte am Bettrather
Übersicht aller Bauabschnitte am Bettrather

Im Bauabschnitt I, unmittelbar oberhalb des Mündungsbereichs der Cloer in die Niers, wird in mehreren bis ca. 20 m langen Abschnitten die Böschung abgeflacht und die Ufer naturnah gestaltet. Ende Februar wurde bereits zur Vorbereitung der Bauarbeiten die vorhandene Böschungsbepflanzung teilweise zurückgeschnitten. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll sich dort die Natur mit einem gewässertypischen Bewuchs selber entwickeln können.

Maßnahmebereich an der Cloermündung (Abschnitt I)
Maßnahmebereich an der Cloermündung (Abschnitt I)

Im Bauabschnitt II wird auf einem ca. 10 m breiten Streifen ein ständig wasserführendes Nebengerinne der Cloer angelegt. Die vorhandenen Kopfweiden bleiben erhalten. Die Sohle des Nebengerinnes wird ca. 20 cm über der Sohle der Cloer liegen, damit einerseits eine ständige Wasserführung gewährleistet ist, aber dennoch unterschiedliche Lebensräume entstehen können.

 

Bauabschnitte II und III
Bauabschnitte II und III

Im Bauabschnitt III wird ein Überflutungsgewässer angelegt werden und das Ufer von dort aus zur Cloer hin abgeflacht. Auch hier wird ein 5 m breiter Uferrandstreifen angelegt werden. Der tiefste Punkt wird 30 cm über der Cloersohle liegen. Durch die Abflachung kann sich auf der gegenüberliegenden Seite ein Waldsaum ausbilden, ohne dass die Notwendigkeit besteht, diesen zur Gewässerunterhaltung zurückschneiden zu müssen.

Hans-Josef Windbergs, Bereichsleitung Technik beim Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers:

„Wie bei allen unseren Maßnahmen haben wir auch bei der Überplanung der Cloer darauf geachtet, dass weiterhin das Wasser der Cloer auch bei Starkregenereignissen schadlos abgeführt werden kann. Dieses Projekt zeigt einmal mehr, dass Ökologie und wasserwirtschaftliche Funktionsverbesserung eines Gewässers keine unvereinbaren Gegensätze sind.“

Gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Die Maßnahme wird zu 80% durch das Land Nordrhein-Westfalen finanziert. Durch den Einsatz von eigenem Personal für Planung und Baudurchführung konnten die Kosten niedrig gehalten werden.

Weitere Informationen zum Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

09.04.2014: Neuer Vorstand gewählt

Auf seiner 86. Ausschusssitzung am 9.4.2014 hat der Ausschuss des Wasser- und Bodenverbandes der Mittleren Niers turnusgemäß seinen Vorstand neu gewählt.

Gewählt wurden:

  • Herr Peter Joppen
  • Herr Georg Gellissen
  • Herr Josef Heyes
  • Herr Udo Rosenkranz
  • Herr Heinz-Josef Deutzkens und
  • Herr Hans-Leo Sieben

Herr Peter Joppen wurden zum Vorstandsvorsitzenden und Herr Georg Gellissen zum stellevertretenden Vorstandsvorsitzenden gewählt.

Verfasser: Dr. Dagmar Spona

26.6.2013: Neue Uferbefestigungen aus Weidenholz

Der Wasser und Bodenverband der Mittleren Niers hat in diesem Frühjahr erstmals versuchsweise in zwei seiner Gewässer in Grefrath selbst hergestellte Faschinen aus Weidenholz zum Befestigen der Böschungsfüße eingebaut. Die Verwendung von Weidenholz ermöglicht es, ökologische, landschaftspflegerische und hydraulische Aspekte miteinander zu verbinden.

Frisch geschnittene Kopfweide
Frisch geschnittene Kopfweide

Der Einbau von Flechtmatten oder Faschinen (= walzenförmige Reisig- bzw. Rutenbündel) verhindert Böschungsabbrüche in den Gräben, die den Wasserablauf stören und auf Dauer zu einer Verlandung der Gräben führen würden. Dies würde wiederum zu einer großflächigen Vernässung der Böden und zu einem Anstieg des Hochwasserrisikos führen. Die Weidenholzruten für diese neuen Faschinen stammen aus dem Pflegerückschnitt der die niederrheinische Landschaft prägenden Kopfweiden. Zu ihrem Erhalt ist der regelmäßige Rückschnitt erforderlich, damit die Kronen nicht zu schwer werden und auseinander brechen.

Christoph Rüber, Geschäftsführer des Wasser und Bodenverbandes der Mittleren Niers:

„Wir gehen davon aus, dass die Weidenholzfaschinen deutlich langlebiger sind, als die zuletzt verwendeten Flechtmatten aus Robinienholz, die regelmäßig bereits nach 5 Jahren ausgetauscht werden mussten. Die Kosten für den Einbau und die Herstellung der Faschinen liegen trotz eigener handwerklicher Herstellung zudem deutlich unter den früher verwendenden Flechtmatten und ermöglichen zudem eine ökologisch sinnvolle Verwendung der bei der Landschaftspflege anfallenden Weidenholzabfälle. Zusätzlich erwarten wir, dass der Austrieb der Weidenruten und die damit verbundene flächige Durchwurzelung des Bodens zu einer weiteren, stabilen und dauerhaften Befestigung der Böschungen führt und außerdem zu einer ökologischen Aufwertung der bisher allein wasserwirtschaftliche Zwecken dienenden Gräben führen wird.“

Verlaufen diese Versuche der Verwendung von Weidenholzfaschinen weiterhin so erfolgreich, wie der Verband dies nach den ersten Erfahrungen erwartet, so wird er in Zukunft in allen Gewässern auf die Verwendung von Weidenholzfaschinen setzen und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der niederrheinischen Landschaft leisten können.

Weitere Informationen zum Thema:

Verfasser: Dr. Dagmar Spona